Sie wird überall da eingesetzt, wo ein poliertes Stück mit, vor dem Brand eingeritzten Rillen, verziert werden soll. D.h., die Oberfläche ist sehr glatt und die Stempel, Rillen z.B.: ein Spiralmuster werden nun mit weißer „Farbe“ hervorgehoben.
Dieses Verfahren wurde Früher verwendet um Muster nach dem Brand weiß auszuschlemmen.
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Ein Gemisch aus Quark, Knochenasche und Kalk wird angerührt, in die Rillen geschmiert und zügig wieder weggewischt. Der Ton entzieht dem Gemisch schnell das Wasser, sodass es sich regelrecht in den Ritzen verbäckt. Die weiße Verzierung bleibt so lange bestehen.
Bei Eßgeschirr, dass im Alb-Hegau-Stil getöpfert wurde, versehe ich die Rillen mit weißer Engobe – die ist dann eingebrannt und somit Lebensmittelecht.
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Hier noch einmal schön zu sehen, wie das Muster durch die weiße „Kaltfarbe“ an Strahlkraft gewinnt.